EMPOWER beim zweiten Forschungstag der Hochschule Worms
Austausch, Einblicke und Impulse für die Wissenschaft
Worms, 30.10.2025: Am 17. Oktober 2025 fand zum zweiten Mal der interdisziplinäre Forschungstag der Hochschule Worms statt – erneut mit aktiver Beteiligung des EMPOWER-Verbundprojekts.
Nach der gemeinsamen Auftaktveranstaltung in der Aula, mit Begrüßungsworten von Prof. Dr. Alexander Wiebel (Leiter des Zentrums für Forschung und Technologie, ZFT, der Hochschule Worms) sowie Prof. Dr. Michael Graef (Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Worms), bot EMPOWER in einem eigenen Parallel-Track unter dem Titel „Wissenschaftsbezogener Austausch“ spannende Einblicke in laufende Forschungsarbeiten.
Wissenschaft im Dialog: EMPOWER-Promovierende stellen ihre Projekte vor
Mit ihren jeweils halbstündigen Vorträgen unterstrichen Matthias Neumann und Darina Schilirò die thematische Bandbreite des Verbundprojekts:
Matthias Neumann präsentierte eine empirisch fundierte Taxonomie organisationalen Lernens in Venture Studios. Seine Forschung im Rahmen des EMPOWER New Venture Studios zeigt, wie Gründungsorganisationen Wissen aufbauen, teilen und institutionalisieren – und welche Bedeutung dieser Lernprozess für den unternehmerischen Erfolg hat. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Organisationstheorie und liefert zugleich praxisrelevante Erkenntnisse für die Gründungsförderung.
Darina Schilirò stellte das Projekt „Raise Your Voice!“ vor, das sich mit Migrationsnarrativen junger Menschen in Deutschland beschäftigt. Analysiert werden sowohl mediale Darstellungen als auch individuelle Perspektiven, um besser zu verstehen, wie junge Menschen eigene Deutungsmuster und Gegen-Narrative zu dominanten gesellschaftlichen Diskursen entwickeln. Ziel ist es, Impulse für inklusivere Kommunikationsformen in Öffentlichkeit und Politik zu geben.
Besonders erfreulich war, dass die anwesenden Unternehmensvertreter geschlossen am wissenschaftsbasierten Austausch teilnahmen und sich aktiv einbrachten. Das unterstreicht, dass EMPOWER als Transferprojekt nicht nur in der Forschung verankert ist, sondern auch wichtige Impulse für die Wirtschaft liefert.
Smarte Städte im Fokus: ORBIS zeigt praxisnahe Lösungsansätze
Auch im Haupttrack war EMPOWER mit zwei Beiträgen vertreten: Stefan Haag stellte das ORBIS Smart City Framework vor, das Kommunen dabei unterstützt, Smart-City-Maßnahmen gezielt zu planen und zu priorisieren. Das Modell erweitert bestehende Ansätze um die Dimensionen Smart Infrastructure und Smart Security und bietet mit standardisierten Steckbriefen eine praxisnahe Orientierungshilfe – insbesondere für kleine und mittlere Städte.
In einem zweiten Vortrag präsentierte Stefan Haag noch das ORBIS-Radar, ein leichtgewichtiges Bewertungstool, mit dem kommunale Entscheider:innen verschiedene Smart-City-Aspekte systematisch vergleichen können. Eine Live-Demonstration zeigte, wie mithilfe der prototypischen App unterschiedliche Maßnahmen bewertet und deren Potenziale auf einen Blick sichtbar gemacht werden.
EMPOWER in der Poster-Session
Auch in der anschließenden Poster-Session war das EMPOWER-Verbundprojekt mit zwei von insgesamt elf Beiträgen vertreten:
Das Team Matthias Neumann, Prof. Dr. Sascha Kemmeter und Prof. Dr. Rainer Harms zeigte, wie Venture Studios durch ihr lernorientiertes Design Gründungsprozesse effizienter, nachhaltiger und wissensintensiver gestalten können.
Prof. Dr. Carina Leue-Bensch und Sandra Debo-Scholz präsentierten darüber hinaus Ergebnisse ihrer Studie zum Lernraumerleben von Studierenden, die belegt, dass flexible und nutzerorientiert gestaltete Lernräume Motivation und Kreativität signifikant fördern können.
Vernetzung und interdisziplinärer Austausch
Der interdisziplinäre Forschungstag der Hochschule Worms bot Forschenden, Promovierenden, Studierenden sowie Unternehmensvertretern eine wertvolle Plattform, um Ideen zu diskutieren, Kooperationen zu initiieren und wissenschaftliche Perspektiven zu verbinden. Für das EMPOWER-Verbundprojekt war die Veranstaltung eine hervorragende Gelegenheit, aktuelle Forschungsergebnisse sichtbar zu machen, Feedback einzuholen und den Austausch innerhalb des Hochschulverbunds und darüber hinaus zu stärken.
Veranstaltet wurde der Forschungstag vom Think Tank Cyber Security des EMPOWER-Projekts, der an der zentralen Forschungseinrichtung der Hochschule Worms, dem Zentrum für Forschung und Technologie (ZFT), verortet ist. Mitarbeiter Florian Körner, der den Forschungstag maßgeblich organisiert hat, zieht eine positive Bilanz: „Der interdisziplinäre Forschungstag 2025 war insgesamt ein gelungenes Format, das wertvolle Einblicke in aktuelle Projekte und Entwicklungen bot. Die Beiträge überzeugten durch hohe Qualität und regten zum fachlichen Austausch an. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine stärkere Beteiligung – sowohl in Form weiterer Beiträge als auch durch erhöhte aktive Teilnahme – den Mehrwert der Veranstaltung künftig noch steigern könnte.“