
WIMA 2025: EMPOWER bietet Wissenschaft für die Sinne
Von Seifenherstellung und Insektensnacks über Dachbegrünung bis hin zum Stärkenbuch und Stolz-Momenten in der Pflege – Themenvielfalt im und vor dem EMPOWER-Zelt spricht alle Altersgruppen an und macht Wissenschaft erlebbar
Ludwigshafen/Mainz, 17.09.2025: Wissenschaft zum Anfassen – genau das ist das Erfolgsrezept des Mainzer Wissenschaftsmarkts, der alljährlich im September in einer Zeltlandschaft in der Innenstadt stattfindet. In diesem Jahr bereits zum 23. Mal, erstmals am neu-en Standort vor dem Landtag. Am 13. und 14. September 2025 zog das Format auch wie-der kleine und große Besucher:innen an und brachte sie zum Staunen, Mitmachen und Lernen.
„Für den EMPOWER-Verbund, bei dem Wissenstransfer im Vordergrund steht, bildet der WIMA die ideale Plattform, um seine zukunftsorientierten Megatrendthemen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Auch das diesjährige WIMA-Motto ‚Mensch und Lernen‘ setzte das EMPOWER-Team kreativ um und präsentierte mit seinen innovativen und gesellschaftsrelevanten Projekten im Zelt ORANGE, O6 Mitmachaktionen, die verschiedene Sinne ansprachen“, resümiert Dr. Susanne Weiß-Wittstadt, Projektleitung und -koordination EMPOWER.
Das EMPOWER-Team der TH Bingen forscht daran, Larven der schwarzen Soldatenfliege mit biogenen Reststoffen zu ernähren, so dass sie später als Futtermittel Verwendung finden – sind die Tierchen doch äußerst proteinreich. Auch für diejenigen Bestandteile der Larve, die nicht für die Tierernährung geeignet sind, haben die Binger Wissenschaftler:innen, die im Verbund für das Thema Nachhaltigkeit stehen, kreative Verwertung. Sie werden nämlich zu PU-Schaum oder Seife verarbeitet. Genau diesen Prozess, wie aus Larven Seife hergestellt wird, konnten die WIMA-Besucher:innen am EMPOWER-Stand verfolgen – und das Endprodukt Larvenseife nicht nur anfassen, sondern auch riechen. Ganz Beherzte konnten auch zugreifen und schmecken, denn es wurden getrocknete Mehlwürmer, Heimchen und Wanderheuschrecken zur Verkostung angeboten.
Gesellschaftsrelevante Themen nahbar präsentiert
Sehr interessiert zeigten sich viele Besucher:innen auch am Thema klimafreundliche Gestaltung von Innenstädten. Dazu demonstrierte das Binger Team an einem Bepflanzungsmodell im Außenbereich, wie ressourcenschonende Dachbegrünung funktioniert und sich positiv aufs Mikroklima niederschlägt. Im Zelt erhielten Interessierte noch eine Liste mit geeigneten Pflanzenarten und konnten sich eine Saatgutmischung in kleine Tütchen abfüllen und mitnehmen, was ein erfreuter Besucher mit „Jetzt machen wir Mainz grün“ kommentierte.
Ein ebenfalls hochaktuelles Thema ist der Pflegenotstand. Beim EMPOWER-Projekt „Peer-To-Peer“ geht es der Katholischen Hochschule Mainz darum, Ausbildungsabbrüche in der Pflege und in der Physiotherapie zu verhindern. Den WIMA nutzte das Team, um die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren: Zum einen hatten die Projektverantwortlichen in Zusammenarbeit mit Pflegeschulen „Stolz-Momente“ von Auszubildenen zusammengetragen und ausgestellt. Umgekehrt waren Besucher:innen in einem Erzählcafé im EMPOWER-Stand dazu aufgerufen, ihre positiven Erfahrungen mit Pflegenden zu dokumentieren. An der dafür vorgesehenen Pinnwand kam sehr viel wertschätzendes und zum Teil sehr persönliches Feedback zusammen, das nun wieder an die Berufsgruppe zu-rückgespielt wird und zu ihrer Motivation beitragen soll.
An der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen beschäftigt man sich intensiv damit, wie wir in Zukunft arbeiten werden. Am EMPOWER-Stand beim WIMA sorgten die New Work-Spezialist:innen dafür, dass Interessierte in die neue Arbeitswelt eintauchen konnten und erläuterten, wie man sich auf die beruflichen Anforderungen von morgen vorbereiten kann. Dabei konnten insbesondere auch Kinder auf spielerische Art mehr über ihre Stärken erfahren. Dazu gab es noch alltagstaugliche Tipps für mehr Nachhaltigkeit.
Erstmals WIMA für Schulen
Dem beliebten Format des Mainzer Wissenschaftsmarkts war erstmals der WIMA für Schulen vorgeschaltet (12. September). Auch hier war die rheinland-pfälzische Hochschulallianz EMPOWER mit zwei Angeboten vertreten: Zum einen gaben EMPOWER-Mitarbeiterinnen Schüler:innen der 9. und 10. Klassenstufe einen kompakten Einblick in das umfangreiche Thema „Evaluation“. Auch in der zweiten Unterrichtseinheit mit dem Titel „Eintauchen in eine alternative Realität“ setzte ein Projektmitarbeiter auf Sinnesansprache und verschaffte einer achten Klasse mit VR-/AR-Brillen ein immersives Erlebnis.