Digitale Reputation
- Hochschule Mainz & Hochschule Worms
- Connectivity
- Start: 01-01-2024
- Prof. Dr. Isabelle Hillebrandt, Prof. Dr. Jörn Redler & Prof. Dr. Olaf Rieck
- Innovation Lab
Eine gute Reputation gehört zu den zentralen Zielsetzungen des Marketings. Sie ergibt sich als kollektive Wahrnehmung vieler Stakeholder (z. B. Formbrun, 1996; Rao 1994) und hat einen positiven Einfluss auf die Entscheidungen dieser Interessengruppen. In der digitalen Ära bleibt die Zielsetzung einer guten Reputation zwar unverändert bestehen, vieles spricht jedoch dafür, dass sich u. a. die Entstehung, die Wirkung und Manifestierung unter dem Einfluss digitaler Kommunikation verändern bzw. verändert haben.
Transferbereiche
Neben dem wissenschaftlichen Beitrag durch die Skalenentwicklung ist es ein übergeordnetes Ziel des Forschungsprojekts, die gewonnen Erkenntnisse für die praktische Anwendung zugänglich zu machen. Um die praktische Relevanz zu gewährleisten und den erfolgreichen Transfer umzusetzen, wurden drei Partnerunternehmen akquiriert: SCHOTT AG, Savencia Fromage & Dairy Deutschland GmbH sowie ECO INNER LIVING GmbH. Die Organisationen gehören verschiedenen Branchen an wodurch eine breite Anwendbarkeit des zu entwickelnden Monitoringtools erreicht wird. Dieses wird Unternehmen langfristig dabei unterstützen, die eigene digitale Reputation zu messen.
Zielsetzung
Im Rahmen des Projektes wird das Konzept der Reputation auf die digitale Realität adaptiert. Hierzu wurden folgende Teilziele festgelegt:
- Erarbeitung einer Skala zur Messung des Konstruktes „Digitale Reputation“
- Anwendung und Validierung der Skala in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen aus der Praxis
- Weiterentwicklung der Skala zu einem Monitoring- und Steuerungstool, um Monitoring der digitalen Reputation in der Praxis zu ermöglichen
Methodik / Vorgehen
Zur Erarbeitung der Skala werden im wesentlichen drei Arbeitsschritte definiert, die dem allgemeinen wissenschaftlichen Standard entsprechen (z. B. Carpenter, 2018; Hinkin, 1995; Morgado et al., 2017):
- Systematische Literaturanalyse zur Definition des Konstruktes, Erfassung des Forschungsstandes und Evaluierung möglicher Items.
- Qualitative Validierung der Items durch strukturierte Interviews mit Experten aus den Partnerunternehmen.
- Quantitative Validitäts- und Reliabilitätsprüfung der Skalen, insbesondere durch Faktor- und Reliabilitätsanalysen.
Zentrales Merkmal des Projekts ist die kontinuierliche Abstimmung mit den Partnerunternehmen.