Learningsnacks for Mothers
- Katholische Hochschule Mainz
- Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
- Health
- Start: 15-05-2023
- Luisa-Maria Zangardi, B.A.
- Innovation Lab
Das Projekt Learningsnacks for Mothers entwickelt und erprobt ein niedrigschwelliges, bildungsgradunabhängiges, digitales Bildungsangebot und arbeitet hierfür mit Hebammenpraxen, Familienberatungsstellen, Geflüchtetenunterkünften und Wohnheimen für Frauen zusammen. Es entsteht eine Webseite, die evidenzbasierte Erkenntnisse, Interventionen und Übungen zu relevanten Themen für Erstgebärende beinhaltet. Aufgegriffen werden Themen rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Ernährung, Rückbildung und das erste Lebensjahr. Leichtverständliche Animationen und Piktogramme zu diesen Themen werden visuell und audiovisuell praxisnah bereitgestellt. Weiterhin sollen allgemeine Informationen über Hilfsangebote und Beratungsstellen verlinkt werden.
Zielsetzung:
Das Projekt richtet sich insbesondere an erstgebärende Frauen, die keine gemeinsame Sprache mit Akteur:innen des Gesundheitswesens haben und nur über unzureichendes Wissen über das deutsche Gesundheitssystem verfügen. Darüber hinaus sollen Frauen mit Fluchterfahrung oder mit Verbleib in (fast) geschlossenen, (binnen-)soziokulturellen Strukturen angesprochen werden.
Die geplante Webseite soll in leichter deutscher Sprache, Englisch, Arabisch, Türkisch und Französisch zur Verfügung stehen. Ziel ist es, den Zugang zum Gesundheitssystem zu erleichtern und Schwangere und Mütter in ihren selbststärkenden Fähigkeiten zu fördern.
Methodik/Vorgehen:
Für das Vorgehen wurde ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. Um ein möglichst bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen, wird vor Erstellung der Webseite eine Bedarfsanalyse durchgeführt in Form von Fokusgruppen-Interviews mit Expert:innen (Hebammen/ Sozialarbeiter:innen/ Pädagog:innen), die mit potenziellen Nutzenden des Bildungsangebots im beruflichen Kontakt stehen. Deduktiv gestaltete, leitfadengestützte Interviews erforschen, welche Erfahrungen und Barrieren im Zugang zu marginalisierten Gruppen bestehen und welche Bedarfe die Expert:innen in Bezug auf Wissen und Information sehen.
Im nächsten Schritt werden betroffene Frauen in Einzelinterviews dazu befragt, welche Inhalte und Bedarfe sie in Bezug auf ein webbasiertes Bildungsangebot haben. Zum Ende der Projektlaufzeit wird durch ein Befragungs-/ Feedbacktool auf der Webseite ermittelt, welchen Nutzen die Webseite für betroffene Frauen hatte.
Transferbereiche:
Es sollen Flyer mit ersten Informationen und QR-Code erstellt werden, um Frauen auf einfache Weise auf die Website und damit für sie wichtigen Themen hinzuweisen. Die entsprechenden Flyer werden in Hebammenpraxen, Kliniken, Arztpraxen, Sozialstellen, Gesundheitseinrichtungen etc. ausgelegt. Zusätzlich ist die Erstellung von Booklets mit Informationen für Multiplikator:innen, die einen leichteren Zugang zu den Frauen haben, geplant.